Häufige Fehler bei Fotos von Ferienwohnungen

Bei der Erstellung von Präsentationsfotos für eine Ferienwohnung gibt es einige häufige Fehler, die vermieden werden sollten, um sicherzustellen, dass die Bilder ansprechend und effektiv sind. Leider wird gerade der Punkt "auffallend" von vielen Gastgebern missverstanden. Nicht alles, was auffallend ist, ist auch schön oder passend. Hier sind einige Punkte, die vermieden werden sollten:

Unscharfe oder pixelige Bilder: Ein grundlegender Fehler ist es, unscharfe oder pixelige Bilder zu verwenden. Dies vermittelt den Eindruck von Unprofessionalität und minderwertiger Qualität. Verwenden Sie für die eigene Webseite als auch für Unterkunftsportale für Ferienwohnungen unbedingt gestochen scharfe Bilder in ausreichend hoher Auflösung. Am besten ist es, die Bilder der Ferienwohnung immer als Original neu zu verwenden und nicht ein Bild von einem Portal zum anderen zu kopieren. Jedes Portal passt ein hochgeladenes Bild an die eigenen Bedürfnisse an. Wenn Sie derartige Bilder Ihrer Ferienwohnung immer wieder von einem Portal ins andere kopieren, erfolgt diese Bearbeitung mehrfach und die Qualität nimmt bei jedem weiteren Mal ab.

Zu geringe Auflösung: Auch wenn die Auflösung sehr ähnlich der Bildschärfe ist, so ist es dennoch was gänzlich anderes. Die Auflösung legt nicht fest, wie scharf oder unscharf ein Bild ist, sondern beziffert die Abmessungen eines Bildes. Stellen Sie sicher, dass Hauptbilder beim Upload immer eine entsprechende Größe haben, die jenseits einer Kantenlänge von 1024 Pixel liegt. Am besten ist es sogar, wenn sie noch größer sind und mindestens Full-HD, also 1920 Pixel erreichen. Sollte ein Bild für ein Portal zu groß sein, so wird es das automatisch verkleinern. Eine Vergrößerung eines Bildes ist jedoch nicht möglich. Moderne Smartphones und Kameras haben mit hohen Auflösungen überhaupt kein Problem, die meisten liegen bei ca. 5000 Pixel oder noch deutlich mehr. Machen Sie also nicht den Fehler und verwenden bereits verkleinerte oder gar zugeschnittene Bilder als Hauptbild für Ihre Ferienwohnung. Das führt unweigerlich zu Qualitätsverlusten. In diesem Zusammenhang spielt auch das Format eine große Rolle. Bilder im Querformat mit einer normalen Dimension von 4:3, 3:2 oder 16:9 sind am besten geeignet. Fotos im Hochformat oder gar in extremen Breiten sehen letztendlich oft nicht mehr gut aus. Portale müssen Bilder in der Regel so bearbeiten und zuschneiden, dass sie zum Layout der Seite passen. Achten Sie daher darauf, dass Ihre Bilder dem Durchschnitt entsprechen und sich wichtige Bildinhalte in der Mitte und nicht seitlich am Rand befinden.

Übermäßige Bearbeitung: Das Übermaß an Bearbeitung, sei es durch zu starke Kontraste, gesättigte Farben oder unnatürliche Filter, kann das Bild unrealistisch wirken lassen. Die Fotos sollten authentisch und repräsentativ für die tatsächliche Atmosphäre der Ferienwohnung sein. Vermeiden Sie auch künstlich hinzugefügte weiche Übergänge an den Rändern, Rahmen oder irgendwelche wellenförmigen Verzierungen. Das Bild sollte einfach nur rechteckig sein, mit klaren und scharfen Kanten. Derartige Bearbeitungen mögen auf der eigenen Webseite noch passen und sich ins Layout einfügen, bei Unterkunftsportalen für Ferienwohnungen hingegen ist es fast immer unansehnlich.

Unordnung und Unsauberkeit: Eigentlich sollte es völlig normal sein, dass ein Foto für eine Präsentation eine Aufnahme einer entsprechen sauberen und aufgeräumten Ferienwohnung ist. Leider ist aber immer wieder festzustellen, dass dem nicht der Fall ist. Stellen Sie daher unbedingt sicher, dass die Unterkunft vor dem Fotografieren sauber und aufgeräumt ist. Unordnung oder Unsauberkeit auf den Bildern können potenzielle Gäste abschrecken und den Eindruck einer vernachlässigten Unterkunft vermitteln. Dazu zählen auch Kleinigkeiten, die man eventuell schnell übersieht, wie ein Gegenstand auf einer Fensterbank, der dort nicht hingehört oder ein Staubsauger im Bildrand. Ein No-Go hingegen sind offizielle Mängel wie voll gestellte Tische, Flaschen und sonstige Utensilien oder gar ein benutzter Aschenbecher. Selbst wenn man an Raucher bewusst vermieten möchte, so hat ein Aschenbecher auf einem Foto für eine Ferienwohnung nichts zu suchen.

Unordnung in der Ferienwohnung
Unordnung in der Ferienwohnung

Falsche Perspektive oder Blickwinkel: Die Auswahl der richtigen Perspektiven ist entscheidend, denn das Hauptbild sollte die Ferienwohnung vorteilhaft darstellen. Am besten ist ein Bild der Ferienwohnung in Augenhöhe, aber auch aus der Sicht einer sitzenden oder gar liegenden Person, ja nach Szene. Gut geeignet sich oft auch Aufnahmen der Ferienwohnung von einer leicht erhöhten Position, etwa auf einem Stuhl stehend. Vermeiden sollten Sie unbedingt verzerrte oder unvorteilhafte Blickwinkel, die die Räume kleiner oder unattraktiver erscheinen lassen könnten. Weitwinkelaufnahmen sind oft besser als Nahaufnahmen. Vermietern werden sollten auch Panoramaaufnahmen, die Ferienwohnungen und deren Einrichtung oft wie ein Fischauge aussehen lassen. Zwar sind dann mehr Inhalte auf dem Bild zu sehen, oft das ganze Zimmer, diese sind aber in der Regel verformt, gerundet, schräg oder andersartig unstimmig. Ebenso einfach schiefe Bilder. Gerade an Zimmerecken, Möbeln oder Türzargen lässt sich gut erkennen, ob der Fotograf das Bild der Ferienwohnung gerade machte, oder die Kamera schief gehalten hat.

Leere Räume oder fehlende Anziehungspunkte: Ein leerer Raum kann unpersönlich wirken. Setzen Sie gezielt auf die Präsentation von Einrichtungsgegenständen und Dekoration, um den Räumen Leben einzuhauchen und dem potenziellen Gast eine bessere Vorstellung vom Ambiente zu vermitteln. Die Kunst dabei ist, die goldene Mitte zu finden, zwischen zu leer und überladen. Ein gedeckter Frühstückstisch mit Tellern und Tassen, eine Flasche Wein und Gläser auf dem Balkon oder ein Obstkorb im Wohnzimmer machen sich auf Fotos immer gut und vermitteln die Möglichkeiten der Ferienwohnung. Nichts aussagend und trist hingegen ist ein Foto eines Schlafzimmers, auf dem nur ein Bett ohne Bettzeug, Bildern an den Wänden oder Pflanzen zu sehen ist. Auch in der Küche wirken kleine, geschickt platzierte Dinge Wunder, etwa eine Pflanze frischer grüner Basilikum oder bunte Paprika. Nicht alles muss in Schränken versteckt sein, die Gäste dürfen ruhig sehen, was die Küche zu bieten hat. Was aber versteckt sein sollte, sind Putzutensilien aller Art.

Mangelnde oder falsche Beleuchtung: Schlechte Beleuchtung ist bei Bildern von Ferienwohnungen leider oft anzutreffen und da gibt es durchaus verschiedenen Ursachen. Meist führt es dazu, dass die Fotos düster oder unklar wirken. Nutzen Sie natürliches Licht, wenn möglich, und sorgen Sie dafür, dass alle Räume gut beleuchtet sind. Achten Sie auf den Sonnenstand, den optimalen Lichteinfall durch das Fenster und unvorteilhaften Schattenwurf. Das Sonnenlicht sollte nicht direkt von vorn kommen, denn so werden Bilder oft "überbelichtet" und andere Details der Aufnahme gehen verloren. Die beste Zeit für Fotos mit natürlichem Licht ist der sonnige Vormittag oder späte Nachmittag. Hier ist das Licht der Sonne am klarsten. Neben dem optimalen, natürlichen Licht ist es auch nützlich, zusätzliche Lichtquellen einzuschalten, z.B. Deckenbeleuchtung, Beleuchtung im Garten oder kleine Leuchten an Nachttischen. Diese spielen in der Raumbeleuchtung dann eigentlich keine große Rolle, können aber die freundliche Atmosphäre der Ferienwohnung unterstreichen.

Fehlendes Sonnenlicht
Fehlendes Sonnenlicht

Das Wohlbefinden störend: Nicht alles, was auf in einer Ferienwohnung vorhanden ist und auch vorhanden sein sollte, muss auch auf einem Bild derer verewigt werden. Grundsätzlich sollen sich Betrachter wohlfühlen, Lust auf Urlaub in der Ferienwohnung bekommen und den Moment genießen. Auf derartigen Bildern hat z.B. nichts zu suchen, was irgendwie nach Arbeit ausschaut. Spülmittel in der Küche, Putzutensilien, Staubsauger, Besen und Schaufel sollten daher nicht auf einem Bild erscheinen. Das lenkt vom Erholen ab und lässt an Arbeit denken. Auch im Bad sollte man achtgeben, was man fotografiert. Ein edles Shampoo oder eine Seife einer bekannten Marke darf ruhig zu sehen sein, ein No-Name-Produkt, Rollen extra Toilettenpapier oder gar eine Nahaufnahme der Toilette selbst sollte man vermeiden.