Kostenmodelle von Portalen für Ferienwohnungen

Wie das Inserat der Ferienwohnung im Portal bezahlt wird

Bei der Vermietung von Ferienwohnungen über Unterkunftsportale gibt es verschiedene Kostenmodelle, und die Auswahl hängt oft von den individuellen Bedürfnissen und Zielen ab. Hier sind einige der gängigen Kostenmodelle und ihre Vor- und Nachteile:

Inhalt

Inserate mit Jahresgebühr

Die Jahresgebühr ist ein einfaches und verbreitetes Kostenmodell bei Unterkunftsportalen für die Vermietung von Ferienwohnungen. Bei dieser Form der Kostenstruktur zahlen Vermieter eine vorher festgelegte Gebühr für die Anzeige ihrer Unterkunft auf der Plattform, unabhängig von der Anzahl der Buchungen. Für Anfragen und daraus resultierende Buchungen fallen keine zusätzlichen Kosten an. Es ermöglicht eine stabile Kostenplanung über das Jahr hinweg, da die Gebühr für die Nutzung des Portals jährlich im Voraus festgelegt ist.

Die Inseratskosten für die Ferienwohnung sind von Portal zu Portal allerdings sehr unterschiedlich und können von 20 EUR bis hin zu mehreren hunderten Euro reichen. Manche Portale kalkulieren die Jahresgebühr auch jedes Jahr auf Basis der vorjährigen Anfragen neu. Dies bedeutet, bei einem eher schlechten Jahr mit wenigen Anfragen wird das Inserat im Folgejahr günstiger, bei einer hohen Anzahl angefragter Tage hingegen teurer.

Das Preismodell mit Jahresgebühr wird meist von Portalen und Eintragvarianten genutzt, bei denen Vermieter unverbindliche Anfragen bekommen, denn hier sind Portale nicht am Erfolg der Vermietung partizipiert oder beteiligt. Dazu gehören Anbieter wie Ferien-Netzwerk.de, Traumferienwohnungen, Fewo-Direkt und viele weitere.

Das Jahresgebührenmodell ist ideal für Vermieter von Ferienwohnungen, die stabile Kosten bevorzugen und sich unabhängig von der Buchungshäufigkeit auf der Plattform präsentieren wollen. Es eignet sich besonders für Ferienwohnungen, die in der Regel eine hohe Auslastung haben bzw. zu erwarten ist, einen festen Kundenstamm haben sowie einen durchschnittlichen oder höheren Preis pro Nacht haben.

Vorteile der Jahresgebühr

Feste Kostenplanung: Vermieter haben die Gewissheit, dass ihre Kosten unabhängig von der Anzahl der Buchungen konstant bleiben bzw. mit der Zahlung der Jahresgebühr schon abgegolten sind. Dies ermöglicht eine bessere finanzielle Planung.

Keine provisionsabhängigen Ausgaben: Im Gegensatz zu provisionsbasierten Modellen entstehen keine zusätzlichen Kosten pro Buchung. Die Einnahmen aus jeder einzelnen vermieteten Nacht gehen zu 100% an den Vermieter.

Nachteile der Jahresgebühr

Kosten unabhängig von der Auslastung: Auch in Zeiten geringer Auslastung oder Saisonalität müssen Vermieter die Jahresgebühr zahlen, auch wenn vielleicht keine oder nur sehr wenige Anfragen eingehen. Dies kann vor allem für Ferienwohnungen zum Nachteil werden, die aufgrund Ihrer Art oder Größe ohnehin nur selten vermietet werden, etwa Wohnungen mit einer sehr hohen Mindestpersonen-Anzahl, hohen Mindestaufenthalten oder Luxusobjekte zu entsprechend höheren Preisen.

Mangelnder Anreiz für das Portal: Da die Einnahmen des Portals nicht direkt von den Buchungen abhängen, könnte es weniger motiviert sein, die Anzeige des Vermieters aktiv zu bewerben. Dies ist allerdings nur in gemischten Portalen der Fall, bei denen provisionsbasierte Unterkünfte meist besser gelistet werden als solche mit Jahresgebühr. Bei Portalen, die nur mit Jahresgebühren arbeiten, ist dies eher nicht der Fall, da das Portal so an Buchung einer Ferienwohnung mitverdient.

Provisionsbasierte Inserate

Das provisionsbasierte Kostenmodell ist eine gängige Praxis bei Unterkunftsportalen für die Vermietung von Ferienwohnungen. Bei diesem Ansatz zahlen Vermieter keine feste Jahresgebühr, sondern das Portal berechnet eine prozentuale Provision auf den Buchungspreis jeder erfolgreichen Buchung. Dieses Modell bietet eine flexible Kostenstruktur, bei der die Gebühren direkt an die Leistung der Anzeige in Verbindung stehen.

Die Höhe der Provision variiert je nach Portal und kann zwischen 3% und fast 30% liegen. In manchen Fällen zahlt der Vermieter die Provision vollständig alleine, in andere muss sie der Gast entrichten. Es gibt allerdings auch Anbieter, die von beiden Seiten eine Provision erheben.

Mit provisionsbasierten Inseraten arbeiten eigentlich fast alle großen Online-Buchungs-Portale, wie Booking.com, FeWo-direkt, AirBnb, HomeToGo, Expedia und viele mehr. Einige bieten auch beide Eintragvarianten an, wobei die Inserate von Ferienwohnungen mit Provisionsabrechnung dann meist bevorzugt und in den Listing besser positioniert werden.

Das provisionsbasierte Modell eignet sich gut für Vermieter, die flexibel auf saisonale Veränderungen reagieren können und bereit sind, einen prozentualen Anteil ihres Umsatzes als Gebühr zu zahlen. Es ist besonders vorteilhaft zu Zeiten mit geringer Auslastung und bei Ferienwohnungen mit sehr geringen Mietpreisen, aber auch bei Objekte, die aufgrund ihrer sehr hohen Preise und überdurchschnittlichen Größe seltener angefragt werden.

Vorteile des provisionsbasierten Modells

Leistungsabhängige Kosten: Die Kosten sind direkt proportional zu den Buchungen. Provisionen werden nur dann gezahlt, wenn eine Ferienwohnung tatsächlich gebucht wird.

Anreiz für das Portal: Da das Portal einen Prozentsatz des Buchungspreises erhält, hat es einen klaren Anreiz, die Sichtbarkeit der Anzeige zu maximieren und Vermietern bei der Generierung von Buchungen zu unterstützen. Dies allerdings nur, wenn sich im Portal auch Objekte mit Jahresabrechnung befinden, ansonsten erhält das Portal für alle Buchungen, egal welche Ferienwohnung, eine Provision. Bei sehr günstigen Objekten kann es jedoch ein Nachteil sein, denn bei anderen, höherpreisigen Ferienwohnungen wäre die Gewinnspanne für das Portal höher.

Nachteile des provisionsbasierten Modells

Unvorhersehbare Kosten: Die effektiven Kosten können aufgrund von saisonalen Schwankungen oder unvorhersehbaren Änderungen in der Nachfrage stark variieren.

Höhere Kosten pro Buchung: Im Vergleich zu festen Jahresgebühren führen provisionsbasierte Modelle in der Regel zu höheren Mietpreisen, da die zu zahlende Provision meist in den Mietpreis einkalkuliert wird. Dies kann ein Nachteil gegenüber anderen Portalen mit Jahresgebühr sein. Für Urlauber bedeutet dies entsprechend höhere Urlaubskosten für vielleicht das gleiche Objekt auf unterschiedlichen Plattformen.

Unflexibel für Vermieter: Dieses Modell ist in der Regel unflexibler, da ist überwiegend in Kombination mit Direktbuchungen fungiert. Die komplette Abwicklung bis hin zur Zahlung wird vom Portal abgewickelt und Vermieter haben in der Regel keine Möglichkeit, eine Buchung abzulehnen.